Auf ein erfolgreiches Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und Aus- und Weiterbildungen blickte die Wasserwacht Thalmässing in ihrer Jahresversammlung zurück. Vergoldet wurde die Rückschau von neun abgelegten Rettungsschwimmabzeichen, von denen zwei in der Stufe Gold vergeben wurden. „Für eine kleine Gruppe eine tolle Bilanz“ und Ausdruck des steigenden Ausbildungsstandes, befand die Vorsitzende der Ortsgruppe, Bettina Kremer.
Zum wiederholten Male stiegen auch die Mitgliederzahlen der Ortsgruppe. Bereits 39 Mitglieder, „von denen fast alle sehr aktiv sind“, vertritt Bettina Kremer mittlerweile. Dies spiegelte sich im vergangenen Jahr sowohl im großen Andrang beim Ausflug ins Spaßbad Wonnemar wider, als auch bei der Teilnahme an der Gredinger Schwimmnacht, bei der mehr als die Hälfte der Mitglieder um persönliche Streckenrekorde rang. Auch Jugendleiterin Sandra Lehnert freute sich über die motivierten Nachwuchsretter, die beim Kreiswettkampf der Wasserwachtjugend mit der Unterstützung von zwei Kameraden aus Weißenburg und Georgensgmünd antraten. In drei Mannschaften kämpften sie gemeinsam um Bestzeiten bei den Rettungsdisziplinen und den elegantesten Stil beim Luftmatratzenschwimmen.
Lebendige Erinnerungen haben sicher auch die Besucher des Badfestes, das etwa 80 Teilnehmern einen unterhaltsamen Nachmittag aus Spaß und Sport bot und vom traditionellen Sautrogrennen gekrönt wurde. Erstmals fand das Rennen im vergangenen Jahr in den neuen vereinseigenen Sautrögen statt, die von der Marktgemeinde gefertigt und von der Jugendgruppe liebevoll verziert worden waren. Auch beim Saisonabschlussfest und beim Schwimm- und Spielfest der Grund- und Mittelschule sorgte die Wasserwacht für Sicherheit und Unterhaltung.
Glänzen konnte auch die positive Bilanz des Ortsgruppenkontos, welche Kassier Kerstin Pfahler mit einigen Eckdaten vorstellte, die deutlich machten „in welchen Dimensionen sich unsere kleine Ortsgruppe schon bewegt“.
Auch das trage dazu bei, dass die junge Ortsgruppe mittlerweile gut etabliert sei und auch auf Ebene des Kreisverbandes wahrgenommen werde, freute sich Bettina Kremer. Dies ist nicht zuletzt das Verdienst der engagierten Gründungsmitglieder der Familien Helbig, Kremer und Pfahler und Rudi Pazdzewicz, die für fünf Jahre Mitgliedschaft mit der ersten Ehrennadel der BRK Wasserwacht ausgezeichnet wurden.
Auch die erst später gewonnen Mitglieder, wie Tobias Arauner, machten auf sich aufmerksam. Der Siebzehnjährige hatte im Sommer eine Woche auf der Wachstation im Ostseebad Heiligendamm verbracht und berichtete von diesem Einsatz. „Die Arbeit auf dem Wachturm ist wieder eine ganz andere als die hier im Freibad“, hat er festgestellt. Die gemeinsamen Schichten mit seinen neuen Kollegen aus Sachsen und das Rahmenprogramm locken ihn auch dieses Jahr wieder an die Ostsee. Sicher ein willkommener Plan, denn „die Strandbäder suchen ständig nach Rettungsschwimmern ab 16 Jahren zur Unterstützung“, wie Bettina Kremer weiß.
Die stellvertretende Bürgermeisterin, Ursula Klobe, freute sich sehr über das Engagement und den öffentlichen Zuspruch, der ihr aber nicht groß genug sein kann, „denn Schwimmen ist sehr wichtig“. Vor dem ernsten Hintergrund, dass viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht Schwimmen lernen, hielt sie die Runde an, unablässig Einladungen an alle Bürger auszusprechen. Einer Forderung, der Bettina Kremer mit einer Reihe an Aus- und Weiterbildungsterminen für die kommenden Monate sofort entsprechen konnte. So wird die Wasserwacht wohl wieder ein paar neue Wasserratten gewinnen können, denn „Wasser ist zwar nass, aber richtig gut“, so Ursula Klobe. Mit dieser Philosophie und einem Augenzwinkern wünschte sie den Wasserrettern ein weiteres goldenes und „sonniges Jahr“.
(Hilpoltsteiner Kurier, 25. Januar 2014)